Hologramme auf Knopfdruck

Computermodelle von bewegten K?rpern bilden die Basis f¨¹r zahlreiche Forschungsgebiete: F¨¹r die automatische Analyse und Erkennung menschlicher Aktivit?ten (Computer Vision), die Arbeit an animierten Avataren, die Forschung an weichen Robotern oder f¨¹r die Bewegungsanalyse.

Ab jetzt k?nnen ETH-Forschende solche Modelle schneller und einfacher erstellen: Ein neues Labor an der Heinrichstrasse in Z¨¹rich macht es m?glich. Im Volumetric Capture Lab, das auf den ersten Blick wie ein Foto- oder Filmstudio aussieht, haben die ETH-Professoren Otmar Hilliges, Marc Pollefeys, Markus Gross, Stelian Coros (alle D-INFK) und William Taylor (D-HEST) Microsoft-Technologie mit speziellen Kameras in Betrieb genommen. Das System kommt an der ETH Z¨¹rich weltweit zum ersten Mal f¨¹r Forschungszwecken zum Einsatz, zuvor wurde es vor allem in Filmstudios eingesetzt.

Bislang waren f¨¹r solche Aufnahmen spezielle, dunkle Anz¨¹ge mit weissen Reflektorpunkten notwendig (Beispiel in einer ETH-News von 2018), wie man sie aus der Filmindustrie kennt.

Das neue System verzichtet auf solche Anz¨¹ge und erfasst statt der Markerpunkte die Oberfl?che des gesamten K?rpers in einer hohen Aufl?sung, inklusive Textur und Farbe. Das von Microsoft lizenzierte System befindet sich in einem Gr¨¹nraum und zeichnet die K?rperbewegungen mit mehr als 100 sph?risch angeordneten Highspeed-RGB- und Infrarotkameras auf.

Das neue ETH-Labor biete M?glichkeiten f¨¹r die Zusammenarbeit ¨¹ber die Disziplinen hinweg, sagt Forschungsleiter Otmar Hilliges. Ausserdem k?nne er sich die Zusammenarbeit mit Industriepartnern aus dem Bereich Computer Vision vorstellen. Das Volumetric Capture Lab wurde vom Schweizerischen Nationalfonds mitfinanziert und am 29. Juni er?ffnet.