Stärken wir Teamgeist und Vielfalt an der ETH: eine konkrete Vision

Forschende an der ETH bleiben in der Regel in ihren Gruppen. Wissen verl?uft hingegen ohne feste Grenzen. Um interdisziplin?re Fragestellungen angehen zu k?nnen und Teamgeist und Vielfalt zu st?rken, schlage ich eine Plattform für Mittagstreffen vor.

Die ETH ist ein grossartiger Ort mit interessanten Menschen. Diese Menschen kennen sich jedoch oft nicht. Wir neigen dazu, in unseren Gruppen zu bleiben und nur Mitglieder aus unseren Instituten oder akademischen Bereichen zu kennen. W?hrend die wissenschaftliche Forschung immer spezialisierter wird, weist Wissen reibungslose ?berg?nge ohne feste Grenzen auf, und interdisziplin?re Projekte werden einflussreicher und werden h?ufiger zitiert (Steele & Stier, 2000). Aktuelle Probleme stellen uns vor immer komplexere Fragen, die von interdisziplin?ren Teams angegangen werden müssen. Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, wer Mitglied eines solchen Teams sein k?nnte.

Um den interdisziplin?ren Austausch, den Teamgeist und die Vielfalt zu st?rken, sollten alle Mitglieder der ETH in der Lage sein, neue und interessante Menschen ausserhalb ihrer Gruppen kennenzulernen. Bestenfalls stellen diese Personen regelm?ssigen Kontakt her und entwickeln gemeinsam neue Ideen, m?glicherweise für Forschungskooperationen oder Kooperationen, die interdisziplin?re Themen betreffen. Um den Austausch der Forschenden zu f?rdern und den Teamgeist zu st?rken, stelle ich mir etwas vor, das viele Unternehmen und Universit?ten bereits anwenden: eine Plattform für Mittagstreffen.

Das Mittagessen ist eine grossartige Gelegenheit, KollegInnen kennenzulernen und Neuigkeiten und Nettigkeiten auszutauschen. Viele Unternehmen und Organisationen nutzen diese Gelegenheit bereits für ihre Mitarbeitenden, um zuf?llig neue Personen kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und mithilfe einer passenden Plattform einen h?heren Zusammenhalt und eine st?rkere Identifikation mit der Organisation zu entwickeln. Um einige Beispiele zu nennen: Unsere externe SeiteSchwesterinstitution EPFL und das CERN haben ?hnliche Tools eingeführt, um Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenzubringen.

Eine solche M?glichkeit fehlt der ETH bisher. Angesichts des gegenw?rtigen Umdenkens der Organisation w?re ein solches Instrument grossartig, um ein Gefühl der Zugeh?rigkeit und des ?togETHer“ zu schaffen.

Wie k?nnte eine solche Plattform für Mittagstreffen aussehen?

Die Implementierung einer solchen Plattform—nennen wir sie vorerst "Lunch TogETHer" (aber dieser Name k?nnte auf demokratische Weise entschieden werden) — w?re recht einfach. Ein Anmelde-Tool mit einem Matching-Algorithmus würde ausreichen, um Menschen aus der ganzen ETH zusammenbringen. Diejenigen, die daran interessiert sind, zu Mittag zu essen, w?hrend sie neue Leute kennenlernen, sollten sich am Morgen anmelden und entscheiden k?nnen, ob sie im H?nggerberg oder im Zentrum essen m?chten. Weitere Optionen wie Auswahl einer Sprache, Uhrzeit, Gruppengr?sse, etc. sind ebenfalls denkbar. Solche Mittagstreffen k?nnten mindestens einmal im Monat bis zu w?chentlich oder t?glich angeboten werden, wenn Bedarf besteht.

Die Benutzer werden per E-Mail über ihren Match informiert und k?nnen dann entscheiden, wo sie zu Mittag essen m?chten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen k?nnten die Benutzer angeben, ob der Partner erschienen ist und ob sie der Meinung waren, dass das Meeting fruchtbar war, um andere Leute kennenzulernen und Ideen auszutauschen.

Was denken Sie? Würden Sie beim Mittagessen neue Leute aus der ganzen ETH kennenlernen wollen? externe SeiteStimmen Sie ab.

Autoren-Portr?t

Porträt Christian Thurn
Christian Thurn, PhD Student, Lehr- und Lernforschung (Bild: Christian Thurn) 

Christian Thurn ist Doktoratsstudent in der Lehr- und Lernforschung und Vizepr?sident der Association of Scientific Staff am DGESS. Er studierte Psychologie in Konstanz und Padova und bloggt manchmal über Statistik und Shakespeares Stücke auf externe SeiteScience, Stats and Shakespeare

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