Die Schulleitung informiert 2018 / 4

Die Schulleitung hat die Funktionsbeschreibung der departementalen Delegierten für gute wissenschaftliche Praxis verabschiedet und entschieden, die Online-Kommunikationskanäle schrittweise weiterzuentwickeln, zum 200. Geburtstag von Alfred Escher 2019 einen Preis für Junginnovatorinnen und –innovatoren zu vergeben sowie die Kinderbetreuung auf ein neues Fundament zu stellen.

Jedes Departement hat einen oder eine Delegierte(n) für gute wissenschaftliche Praxis (GWP) bestimmt, der zugleich Mitglied ist in der schulweiten, im M?rz 2018 gegründeten neuen GWP-Kommission der ETH Zürich (vgl. SLS-Info 2018/1). Unter Einbezug der beiden Vertrauenspersonen für Integrit?t in der Forschung und der GWP-Kommission hat die Schulleitung nun die Kompetenzen der GWP-Delegierten festgelegt.

?Das System der ETH zur F?rderung der guten wissenschaftlichen Praxis wurde mit der GWP-Kommis?sion und den GWP-Delegierten um einen wichtigen Pfeiler erweitert.?Detlef Günther, Vizepr?sident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen

Die GWP-Delegierten behandeln die strategischen Fragen der guten wissenschaftlichen Praxis und der Integrit?t in der Forschung und sorgen dafür, dass diese Themen in ihren 中国足球彩票n sichtbar sind und Anwendung finden. Dagegen sind die Vertrauenspersonen für die operative Behandlung von konkreten Konfliktf?llen verantwortlich. Die Schulleitung hat die entsprechende Funktionsbeschreibung der GWP-Delegierten verabschiedet.

Online-Kommunikation weiterentwickeln

Die Online-Kommunikationskan?le der ETH Zürich, von der Webseite über mobile Apps bis zu den Sozialen Medien, sollen laufend und in kleinen Schritten weiterentwickelt werden. Ziel ist es, alle digitalen Kommunikationskan?le kontinuierlich an neue Bedürfnisse, Technologien und Trends anzupassen, um auch in diesem Bereich zu den besten Hochschulen der Welt aufzuschliessen und mittelfristig mitzuhalten. Damit spricht sich die Schulleitung der ETH Zürich für eine Abkehr von Web-Grossprojekten aus, mit denen in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht wurden.

?Digitale Kommunikationsformen wandeln sich schnell. Wir bleiben aktuell, indem wir unsere Kan?le künftig in überblickbaren Schritten weiterentwickeln und damit komplexe Big-Bang-L?sungen wie beim letzten Web-Relaunch auf absehbare Zeit umgehen.?Ulrich Weidmann, Vizepr?sident für Personal und Ressourcen

Für die neue Roadmap Online-Kommunikation werden die Webteams der Informatikdienste und der Hochschulkommunikation personell leicht verst?rkt und das Budget für externe Projektunterstützung erh?ht. Mit diesen Mehrausgaben von total 4,5 Millionen Franken über die n?chsten fünf Jahre wird verhindert, dass ab 2020 ein neues Grossprojekt zur grundlegenden Erneuerung der ETH-Webseite lanciert werden muss. Zum Vergleich: Der letzte Web-Relaunch (2011 bis 2017) hat 8,7 Millionen Schweizer Franken gekostet.

Kinderbetreuung auf neuem Fundament

Kinder

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist der ETH Zürich ein wichtiges Anliegen. Dabei spielt die familienerg?nzende Kinderbetreuung eine zentrale Rolle. Den überwiegenden Teil der Krippenpl?tze stellt die ETH Zürich in Kooperation mit der externe SeiteStiftung kihz zur Verfügung, die gemeinsam mit der Universit?t Zürich getragen wird. Der Zusammenarbeitsvertrag zwischen ETH, Universit?t und der Stiftung aus dem Jahr 2002 wurde nun überarbeitet und von beiden Tr?gerorganisationen neu unterzeichnet.

Die Stiftung kihz bietet ein breites Angebot an fest buchbaren Kindertagesst?tten, flexibler Kinderbetreuung (externe Seitekihz flex) und individuellen Betreuungsangeboten zuhause an (externe Seitekihz mobil) sowie externe SeiteFerienbetreuung. Pro Jahr unterstützt die ETH Zürich die verschiedenen Angebote der Kinderbetreuung mit rund 1,6 Millionen Franken.

Neustart der ICT-Kommission

Die ICT-Kommission ist im Organisationsreglement der ETH Zürich verankert und wird nun als zeitgem?sses Informatik-Governance-Gremium für alle IT-Bereiche der ETH Zürich neu lanciert. Die Schulleitung hat das überarbeitete Reglement der Kommission bewilligt. Die ICT-Kommission soll die IT-Strategie miterarbeiten, diese pflegen und deren Umsetzung überwachen. Sie soll ausserdem die Dienstleistungen und strategischen IT-Projekte der Abteilung Informatikdienste begleiten. Geleitet wird die Kommission vom Vizepr?sidenten für Personal und Ressourcen. Vier professorale Mitglieder werden durch die Departementsvorsteherinnen und Departementsvorsteher vorgeschlagen, der VPPR schl?gt einen Abteilungsleiter der Zentralen Organe und drei externe Mitglieder vor. Der Leiter der Informatikdienste ist st?ndiges Mitglied der Kommission. Wahlorgan ist die Schulleitung.

Neue Mitglieder in der Lehrkommission

Die Schulleitung hat Prof. Dr. Ulrike Grossner zur neuen Vertreterin des D-ITET und Prof. Dr. Guillaume Habert zum neuen Vertreter des D-BAUG in die Lehrkommission gew?hlt. Grossner tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Vanessa Wood an, die zur Departementsvorsteherin gew?hlt worden ist, Habert wird Nachfolger vom Prof. Dr. Martin Raubal, der zum Studiendirektor des Departements gew?hlt worden ist. Die Lehrkommission ist ein beratendes Gremium der Schulleitung. Sie ist in Bereichen der Lehre für das Innovationsmanagement ?Lehren und Lernen? im Rahmen der Hochschulentwicklung der ETH Zürich zust?ndig. Pr?sidiert wird sie von Prof. Dr. Andreas Vaterlaus, den Prorektor für die Curriculumsentwicklung.

Neues Werkst?ttenkonzept

Das neue Werkst?ttenkonzept der ETH Zürich erhielt in der Vernehmlassung vom Frühling 2018 gute Noten. Vor allem die Bildung einer Technologieplattform für alle 33 Werkst?tten der ETH stiess auf breite Zustimmung. Diese Plattform ist aufgeteilt in den Bereich Standardtechnologie mit allgemein zug?nglichen, modernen Standardmaschinen, bei denen das anbietende Departement einen Nutzungsvorrang hat, und einen Spezialtechnologiebereich, dessen Auslastung künftig mit einem neuen Tool verbessert werden soll. Mittelfristig sollen die verbliebenen Professur- und Institutswerkst?tten in departementale Werkst?tten überführt werden.

?Indem die Werkst?tten enger und koordinierter zusammenarbeiten k?nnen wir deren Auslastung und damit deren Wirtschaftlichkeit erh?hen; der Maschinenpark wird effizient und mit einer Gesamtsicht erneuert und kommt allen Kundinnen und Kunden zu Gute.?Ulrich Weidmann

In der Abteilung Services entsteht eine neue Sektion für die Werkst?tten. In einem ersten Schritt werden nun bis Ende Jahr zusammen mit den 中国足球彩票n und Abteilungen die Detailprozesse erarbeitet. Daraus entsteht ein Businessplan mit Finanzplanungen, Beschaffungsstrategie und Prozessdokumentationen. Ab 2019 werden erste Technologiebereiche schrittweise in die Plattform integriert, wobei Teile der Physikwerkstatt als Pilot fungieren. Das neue Werkstattmanagementtool soll 2020 in Betrieb genommen werden.

Alfred-Escher-Preis der ETH Zürich

Escher-Preis

Am 20. Februar 2019 j?hrt sich der 200. Geburtstag des Zürcher Unternehmers, Gründers und Politikers Alfred Escher, der auch bei der Gründung der ETH eine wichtige Rolle gespielt hat. Die ETH Zürich lanciert zu diesem Gedenktag einen neuen Preis, mit dem Innovationen von jungen Menschen aus der ganzen Schweiz ausgezeichnet werden sollen. Beurteilt werden die Projekte der ?Eschers von morgen? in zwei Kategorien:

  • In der Kategorie ?Junge Talente? werden die besten Projekte von bis 20-j?hrigen Lehrlingen und Gymnasiastinnen und Gymnasiasten ausgezeichnet. Nominationen erfolgen für diese Kategorie in Zusammenarbeit mit ?Schweizer Jugend forscht? und ?Young Enterprise Switzerland?, welche das Unternehmertum an Gymnasien f?rdert.
  • Die Kategorie ?Immatrikulierte Studierende? richtet sich an Bachelor- und Masterstudierende von Schweizer Universit?ten und Fachhochschulen bis zum Alter von 25 Jahren.

Die Projekte k?nnen bis zum 19. November eingegeben werden. Gekürt werden die Sieger im Februar 2019 von einer Jury unter der Leitung von Detlef Günther, Vizepr?sident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen. Gewinnen werden innovative, mutige, relevante, gesellschaftsorientierte, durchdachte und überzeugend pr?sentierte Projekte, die einen Bezug zu Naturwissenschaft und Technik haben.

Grundlage für den Betrieb des AgroVet-Strickhof

Die Schulleitung hat die Kooperationsvereinbarung mit dem Kanton Zürich und der Universit?t Zürich sowie die neue Gesch?ftsordnung zum Betrieb der neuen gemeinsamen Forschungs- und Lehrinfrastruktur AgroVet-Strickhof verabschiedet. AgroVet-Strickhof umfasst die Standorte Lindau, Früebüel/Walchwil, Alp Weissenstein und Winterthur-Wülflingen. Der neue Standort Lindau wurde am 1. September 2017 er?ffnet. Die Kooperationsvereinbarung gibt den Rahmen für die Zusammenarbeit der drei Partner, die Gesch?ftsordnung regelt die operative Umsetzung dieser Regeln und enth?lt unter anderem den Kostenteiler und die Führungsorganisation.

Vernehmlassung zum Lohnsystem für Postdoktorierende

Ab 1. Juli 2019 gelten ETH-weit die gleichen Anstellungsbedingungen für Postdoktorierende. So gilt als Standard, dass Postdocs an der ETH ein 100%-Arbeitspensum haben. Ein Teilzeitpensum muss durch Familie oder T?tigkeit bei einem weiteren Arbeitgeber begründet sein. Ein dreistufiges Lohnmodell geht jetzt in die ETH-interne Vernehmlassung. Die unterste Lohnstufe beginnt beim Minimalansatz des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) in der H?he von 80'000 Franken im ersten Anstellungsjahr. Danach erfolgen j?hrliche Stufenanstiege bis zum Maximalsatz von 95'600 Franken. Die mittlere Lohnstufe beginnt bei 86'800 Franken Jahressal?r und endet nach vier Jahren bei 100'000 Franken. Die dritte Lohnstufe umfasst eine Bandbreite von 91'150 bis zum SNF-Maximum von 105'000 Franken. Die Vernehmlassung bei 中国足球彩票n, der Hochschulversammlung und allen betroffenen Hochschulgruppen dauert bis zum 21. Dezember 2018.

Ein Rahmen für ETH-Kompetenzzentren

Die ETH Zürich betreibt zurzeit acht Kompetenzzentren, in denen sie die bestehenden Kompetenzen in wissenschaftlich relevanten und aktuellen Themen bündelt und den interdisziplin?ren Austausch f?rdert. Das Spektrum ist breit und reicht vom Plant Science Center und das Energy Science Center über das World Food System Center oder das Center for Materials und Processes bis zum gemeinsam mit der Universit?t Zürich betriebenen, 2017 gegründeten Citizen Science Center. Die Schulleitung hat jetzt die Rahmenbedingungen für alle Kompetenzzentren neu geregelt. Die Anschubfinanzierung durch die Schulleitung soll demnach h?chstens acht Jahre dauern und in der Regel maximal 200'000 Franken pro Jahr betragen. Die beteiligten Professorinnen und Professoren sollen sich ebenfalls mit einem kleinen j?hrlichen Beitrag (mindestens 1’000.-) beteiligen, um die Finanzierungsbasis zu verbreitern und das Commitment zu erh?hen. Das Label ?ETH-Kompetenzzentrum? kann nach Ablauf von acht Jahren behalten werden, sofern die Finanzierung nachhaltig gesichert ist, beispielsweise über Mitgliederbeitr?ge, Beitr?ge von 中国足球彩票n oder Drittmittel. Die neuen Richtlinien für Kompetenzzentren der ETH Zürich gelten ab 1. Oktober 2018.

Weitere Beschlüsse der Schulleitung in Kurzform

+++ Der Schweizerische Erdbebendienst und das Departement Erdwissenschaften erhalten neu eine triaxiale Presse ?LabQuake?. Diese wurde speziell für Fragestellungen an der Schnittstelle von Seismologie und Gesteinsphysik optimiert und kostet 970'000 Franken. +++
+++ Gut 1,2 Millionen Franken kostet die Beschaffung einer Elektronenstrahl-Mikrosonde für das Institut für Geochemie und Petrologie, das von der Schulleitung ebenfalls bewilligt wurde. Mit dieser Ersatzbeschaffung wird ein wichtiges Element der Grundinfrastruktur des Departements Erdwissenschaften erneuert. +++
+++ In die Kommission Sammlungen und Archive der ETH Zürich wurden neu Susann G?rlinger und Alexander W?ber als Vertreter des Bereichs des Vizepr?sidenten für Personal und Ressourcen gew?hlt. Best?tigt wurde in dieser beratenden Kommission der Schulleitung, die sich mit Fragen der Aufbewahrung, Sicherung und Vermittlung von kulturell und wissenschaftshistorisch wertvollen Objekten befasst, die bisherigen Mitglieder Linda Sch?dler (Kommission Kunst am Bau), Oliver Yves Martin (naturwissenschaftliche Sammlungen), Gregor Spuhler (Archiv für Zeitgeschichte) und Stefan Wiederkehr (ETH-Bibliothek). +++

Regelm?ssige Informationen aus der Schulleitung

Die Schulleitung der ETH Zürich trifft sich alle zwei Wochen zur ordentlichen Schulleitungssitzung. In dieser Rubrik werden die wichtigsten Entscheide aus diesen Sitzungen kurz erl?utert. Sie erscheint alle vier bis sechs Wochen. Diese Ausgabe enth?lt die wichtigsten Beschlüsse der Schulleitungssitzungen vom 3. Juli, 23. August und 4. September 2018.

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