Frauenförderung an der ETH Zürich

Diversit?t ist einer der Erfolgsfaktoren der ETH Zürich. Dazu geh?rt auch das vielf?ltige Engagement der Frauen auf allen Stufen. Ob als Studentinnen und Doktorandinnen, als Assistenz- oder ordentliche Professorinnen oder als wissenschaftliche, technische oder administrative Mitarbeiterinnen – mehr Frauen bringen mehr und andere Perspektiven ein, so dass die ETH auch künftig innovativ und erfolgreich sein kann.

Für die ETH hat die Frauenf?rderung deshalb auf allen Stufen hohe Priorit?t. Die Hochschule entwickelt laufend Massnahmen, mit denen sichergestellt werden kann, dass Frauen sich in ihrem ETH-Umfeld wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten k?nnen:

Die Schulleitung hat beschlossen, einen Pool von zehn zus?tzlichen Professuren zu schaffen. Der neue Pool soll dann zum Einsatz kommen, wenn sich über die bestehende Professurenplanung hinaus Gelegenheiten ergeben, Spitzenforscherinnen als Professorinnen zu gewinnen. Zum Beispiel dann, wenn Kandidatinnen den ausgeschriebenen Profilen nicht genau entsprechen, aber mit ihrer Wissenschaft eine ausgezeichnete Erg?nzung des betreffenden Fachbereichs darstellen. Es handelt sich also um geplante Ressourcen, die dann zum Einsatz kommen, wenn sich eine Chance auftut, eine weitere Top-Frau an die ETH zu holen.

In jeder Berufungskommission müssen mindestens zwei Professorinnen vertreten sein. Wann immer m?glich, ist dieser Anteil zu erh?hen, so dass bis zu 50 Prozent der Mitglieder Frauen sind.

Grunds?tzlich sollen mindestens zwei Kandidatinnen zu Gespr?chen eingeladen werden. Ausnahmen bedürfen einer Begründung gegenüber dem ETH-Pr?sidenten.

Die Schlussempfehlung der Kommission – in der Regel eine Dreier-Liste – muss mindestens eine Kandidatin enthalten. Falls dies nicht erfüllt ist, muss eine Begründung zuhanden des ETH-Pr?sidenten erfolgen.

Neu eingeführt wird zudem die Rolle eines ?Gender and Diversity Advocate?, die ein stimmberechtigtes Kommissionsmitglied übernimmt. Diese Person unterstützt die Kommission dabei, ein fairer, unvoreingenommener und offener Berufungsprozess durchzuführen. Dazu geh?rt beispielsweise, dass der Bewerbungspool auf ein ausgewogenes Geschlechterverh?ltnis hin geprüft wird oder die Kommission aufgefordert wird, intensiver aktiv auf weibliche Kandidatinnen zuzugehen.

Die ETH setzt sich dafür ein, sogenannte ?Unconscious Biases? auf allen Stufen zu minimieren bzw. einen bewussten Umgang mit Voreingenommenheit herbeizuführen. Eine durch den ETH-Pr?sident einberufene Arbeitsgruppe – bestehend aus vier Professorinnen und zwei Professoren – wird Verbesserungsmassnahmen erarbeiten im Hinblick auf den ?Unconscious Bias? in Berufungsprozessen. Die Delegierten (Vorsitzenden) der Berufungskommissionen treffen sich im November 2019 zu einem Workshop zum Thema ?Unconscious Bias?.

Auch in künftigen Führungsschulungen an der ETH werden ?Unconscious Biases? zentrales Thema sein. Sowohl Professorinnen und Professoren als auch andere Führungspersonen sollen auf die Thematik bei Rekrutierung, F?rderung, Konfliktmanagement usw. sensibilisiert werden.

Schliesslich helfen verschiedene Veranstaltungen von ETH Diversity, das Bewusstsein aller ETH-Angeh?rigen für die Bedeutung unbewusster Voreingenommenheit in den Bereichen Lehre, Forschung und Innovation zu sch?rfen und Strategien zum Umgang mit Voreingenommenheit zu entwickeln.

Die ETH bietet ihren Angeh?rigen familienfreundliche Rahmenbedingungen:

  • 2017/18 wurde die Kinderbetreuung um rund einen Drittel ausgebaut. Heute stehen den ETH-Angeh?rigen insgesamt acht Kindertagesst?tten (ETH und UZH), flexible Krippen und ein Nanny-Service zur Verfügung. Die Tarife richten sich nach dem st?dtischen Reglement; Studierende zahlen in der Regel einen tiefen Mindestbeitrag. Doktorierende oder Postdocs erhalten finanzielle Unterstützung, wenn Konferenzbesuche zu zus?tzlichen Kosten der Kinderbetreuung führen.
  • Angeh?rige der ETH k?nnen einen Mutterschafts- und Vaterschaftsurlaub beziehen, der über dem gesetzlichen Minimum liegt: Mitarbeiterinnen haben bei der Geburt eines Kindes Anspruch auf vier Monate Mutterschaftsurlaub und erhalten in dieser Zeit 100 Prozent Lohnzahlung gem?ss ihrem Besch?ftigungsrad.
    V?ter erhalten bei der Geburt ihres Kindes 10 Tage bezahlten Urlaub. In der laufenden Revision der Personalverordnung wird eine Verl?ngerung des Vaterschaftsurlaubs auf 20 Tage unterstützt.
    Sofern der Partner oder die Partnerin ebenfalls im ETH-Bereich besch?ftigt ist, kann der viermonatige Mutterschaftsurlaub zwischen den Eltern aufgeteilt werden, wobei der Vater maximal zwei Monate beziehen darf.
  • Flexible Arbeitsmodelle wie Home Office oder Teilzeitarbeit werden generell unterstützt. Rund 28 Prozent der ETH-Angeh?rigen arbeiten heute in einem Teilzeitpensum.
  • Ein Leitfaden zeigt auf, wie Studierende, die Eltern werden, ihr Studium und die Betreuung von Kindern vereinbaren k?nnen.
  • Die ETH akzeptiert und anerkennt, wenn Mitarbeitende Angeh?rige pflegen und unterstützt sie dabei, ihre Arbeit oder ihr Studium an der ETH mit der Pflege zu vereinbaren.

Die ETH verfügt über einen DownloadVerhaltenskodex (PDF, 481 KB) Respekt (?Code of Conduct?), der als Leitfaden dafür dient, wie ETH-Angeh?rige miteinander umgehen und für welche Werte die Hochschule einsteht. Verst?sse gegen den Verhaltenskodex k?nnen personalrechtliche oder disziplinarische Konsequenzen haben.
Ein dazu geh?rendes Reglement befindet sich in der Ausarbeitung und soll 2019 verabschiedet werden.

Für F?lle von respektlosem Verhalten existiert an der ETH ein breites Angebot verschiedener Anlaufstellen. Das Beratungsangebot wird weiter ausgebaut; entsprechende Fachstellen werden personell aufgestockt und soweit notwendig mit ausgebildeten Fachpersonen erg?nzt.

Die ETH zieht ihre Lehren aus Problemf?llen der jüngeren Vergangenheit und ist derzeit daran, Kommunikation und Meldeprozesse weiter zu verbessern:

  • Bis im Sommer 2019 wird der Umgang mit Meldungen und Beschwerden neu geregelt und beschleunigt. Ziel ist es, dass Meldungen umgehend angegangen und deren Behandlung, wenn m?glich, innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen wird.
  • Dazu wird das aktuelle Case Management schrittweise zu einem gr?sseren Team ausgebaut. Dieses Team sorgt dafür, dass die richtigen Stellen involviert und die Beteiligten regelm?ssig über den Stand des Verfahrens informiert werden.

Der Grundsatz ?gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit? ist an der ETH erfüllt. 2016 wurde eine unabh?ngige Analyse für die Mitarbeitenden im Lohnsystem – rund 2'500 Mitarbeitende insbesondere in administrativ-technischen Funktionen – durchgeführt. Die Studie weist einen Unterschied von 0.5 Prozent als nicht erkl?rbaren Unterschied zwischen den Einkommen von Frauen und M?nnern aus.

Im Februar 2014 führte die ETH den Gender Action Plan (GAP) ein. Dieser umfasst konkrete Instrumente und Verantwortlichkeiten in den folgenden vier Handlungsfeldern:

1)    Karrieren und Karriereentwicklung im akademischen Bereich

2)    Integration von gender-spezifischen Aspekten in Forschung und Lehre

3)    F?rderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie

4)    Vermeidung und Bek?mpfung von sexuellen Bel?stigungen und Diskriminierungen

Die Umsetzung des GAPs in den 中国足球彩票n wird im Zweijahres-Rhythmus Downloadevaluiert (PDF, 1.4 MB). Es zeigt sich, dass eine grosse Zahl von 中国足球彩票n inzwischen zahlreiche konventionelle und innovative Massnahmen umgesetzt haben. Dazu geh?ren Familienzimmer, Assistenzen für Postdocs, die junge Eltern sind, Kinderbetreuung bei Abendanl?ssen, die Schaffung von Gender Equality Positionen auf der Ebene der Departementsleitungen und vieles mehr.

Die ETH Zürich ist seit 2007 Teil des Karrieref?rderungsprogramms ?externe SeiteFix the Leaky Pipeline!? des ETH-Bereichs. Das Programm unterstützt Doktorandinnen, Postdocs und andere junge Wissenschaftlerinnen auf ihrem akademischen Karriereweg. Es hilft ihnen, eine Strategie für den Einstieg in eine wissenschaftliche Karriere oder die Fortsetzung eines Karriereweges zu entwickeln, sich gezielt weiterzubilden und ihr pers?nliches und wissenschaftliches Netzwerk auszubauen.

externe SeiteMehr über die Leaky Pipeline in den Naturwissenschaften

Bereits seit 1992 verfügt die ETH Zürich über eine Chancengleichheitsstelle, die durch die Bestimmung einer Delegierten für Chancengleichheit im Jahr 2008 zu einem wichtigen Player auf Ebene der Schulleitung wurde. ETH Diversity erarbeitet das j?hrliche Equality Monitoring und führt in jedem Semester eine Vielzahl von Veranstaltungen durch, die die Thematik von ?Unconscious Biases? behandeln und Frauen dazu bef?higen sollen, selbstbewusst und erfolgreich ihr Studium bzw. ihre wissenschaftliche Karriere zu verfolgen. ETH Diversity ber?t auch 中国足球彩票 und verschiedene Einheiten der ETH Zürich, wie Chancengleichheit in Lehre, Forschung und Innovation am besten umgesetzt werden kann. Sie wirkt mit an der Erarbeitung von Leitf?den und führt Studien durch in den vier Handlungsfeldern des Gender Action Plans.

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