Annette Oxenius erhält Cloëtta-Preis

Annette Oxenius erforscht mit ihrer Gruppe grundlegende Mechanismen, wie k?rpereigene Immunzellen auf Infektionen mit Viren reagieren. Nun wird die Immunologin mit dem Clo?tta-Preis geehrt.

Porträtfoto von Annette Oxenius mit Brille und Schal, lachend.
Die Tr?gerin des Clo?tta-Preises 2022, Annette Oxenius, ist den Wechselwirkungen zwischen Viren und Zellen des Immunsystems auf der Spur. (Bild: ETH Zürich / Giulia Marthaler)

Annette Oxenius, Professorin für Immunologie am Institut für Mikrobiologie der ETH Zürich, erh?lt für ihre herausragenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Infektionsimmunologie den bekannten Clo?tta-Preis. Die Arbeitsgruppe von Annette Oxenius analysiert die k?rpereigene Abwehr bei viralen Infektionen, bei denen die Viren dauerhaft im K?rper verbleiben.

?Der Preis ist eine wichtige Anerkennung der Arbeit meiner Forschungsgruppe w?hrend der letzten zwanzig Jahre an der ETH Zürich – und eine grosse Ehre für mich und alle ehemaligen und aktuellen Labormitglieder?, freut sich Oxenius.

Wechselwirkungen zwischen Virus und Wirt

Oxenius' Forschung zielt auf ein besseres Verst?ndnis der Wechselwirkungen zwischen Wirt und Erreger. Dabei interessiert die Arbeitsgruppe insbesondere, wie Zellen des Immunsystems Virusinfektionen kontrollieren oder eliminieren k?nnen. Ihre international anerkannte Arbeit beinhaltet einen originellen Ansatz, um grundlegende Mechanismen zu verstehen, wie Immunreaktionen reguliert und spezifisch auf den jeweiligen Erreger anpasst werden.

Dieser Ansatz umfasst die Analyse der zeitlichen Dynamik einer Immunantwort, der Art und Weise wie Immunzellen in Geweben ihre Aktivit?t ausüben und wie diese Prozesse auf molekularer Ebene gesteuert sind. Im Fokus der Analysen stehen die sogenannten T- und B-Lymphozyten, eine Gruppe von weissen Blutzellen, die virusinfizierte Zellen erkennen und abt?ten k?nnen oder virusspezifische Antik?rper produzieren.

Engagierte Grundlagenforscherin

Oxenius studierte Biochemie, Molekularbiologie und Immunologie an der Universit?t Zürich. Sie doktorierte am Institut für Experimentelle Immunologie im Labor von Hans Hengartner und Rolf Zinkernagel und erhielt 1997 den Doktortitel der ETH Zürich. Nach Postdoc-Stationen in Zürich und Oxford kam sie 2002 als Assistenzprofessorin an die ETH Zürich. Seit 2012 ist sie ordentliche Professorin für Immunologie am Institut für Mikrobiolgie. Sie engagierte sich w?hrend acht Jahren in der Forschungskommission der ETH Zürich und war Vorsteherin des Departements Biologie.

Die Arbeiten von Oxenius und ihrem Team liegen im Bereich Grundlagenforschung. Ihre Erkenntnisse bilden die Basis, um potenziell neue immunologische Interventionen, etwa pr?ventive oder therapeutische Eingriffe, bei Virusinfektionen zu entwickeln.

?Ohne mein Team von engagierten und f?higen Wissenschaftler:innen im Laufe der Jahre und ohne die Unterstützung durch die ETH, das Departement Biologie und das Institut für Mikrobiologie w?re dies nicht m?glich gewesen?, sagt die Preistr?gerin. ?Mein aufrichtiger Dank an alle, die auf die eine oder andere Weise beteiligt waren.?

Clo?tta-Preis

Der Wissenschaftspreis wird von der externe SeiteStiftung Max Clo?tta seit 1974 j?hrlich an zwei schweizerische oder ausl?ndische Pers?nlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um medizinische Forschung verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 50'000 Franken dotiert.

Die Clo?tta-Preisverleihung 2022 findet am 25. November 2022 um 17 Uhr an der Universit?t Genf statt. Neben der ETH-Immunologin Annette Oxenius erh?lt dieses Jahr Doron Merkler von der Medizinischen Fakult?t der Universit?t Genf den Wissenschaftspreis.

 

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