Die ETH am WEF: Rethinking Design

Bereits zum dritten Mal pr?sentierte sich die ETH Zürich vom 22. bis 25. Januar am WEF in Davos. Unter dem Slogan ?Rethinking Design? widmete sich die diesj?hrige Ausstellung der Frage, wie die Menschen ihren Lebensraum künftig gestalten sollten und welche Materialien dabei eine Rolle spielen k?nnten.

Während der Ausstellung «Rethinking Design» präsentierte das ETH-Spin-off Spectroplast flexible Silikon-Elemente aus dem 3D-Drucker. (Foto: ETH Zürich / Andreas Eggenberger)
W?hrend der Ausstellung ?Rethinking Design? pr?sentierte das ETH-Spin-off Spectroplast flexible Silikon-Elemente aus dem 3D-Drucker. (Foto: ETH Zürich / Andreas Eggenberger)

?So habe ich auch angefangen!?, ruft eine der ersten Augenzeuginnen des vielleicht ersten schlittschuhlaufenden Roboters der Welt entzückt. Der vierbeinige und etwa katzengrosse Skaterbot der ETH hat sich die Fortbewegung auf Kufen selber beigebracht und pflegt entsprechend einen sehr eigenen Stil. Langsam aber nicht unelegant schl?ngelt er sich über die Eisfl?che vor dem Pavillon der ETH in Davos: Der Skaterbot ist definitiv der Star des dritten Auftrittes der ETH vor den Toren des Jahrestreffens des World Economic Forums – Highlights gibt es aber viele.

Drinnen sitzen die Besucher im Wissenschaftsrestaurant Tastelab, das einmal mehr mit kulinarischen Experimenten auftrumpft, und beobachten durch die Panoramafenster das Treiben auf dem Eis. Zwei Eishockeyprofis des HC Davos haben ein Stelldichein mit dem Skaterbot. Angst, bald durch Maschinen ersetzt zu werden, haben sie nach eigenen Angaben nicht.

Gleich neben dem Tastelab ?ffnet die Ausstellung ?Rethinking Design? t?glich die Tore für die interessierte ?ffentlichkeit. Das Publikum ist so vielseitig wie das Programm. Hier treffen Schülerinnen und Schüler auf Alumni der ETH und die lokale Bev?lkerung auf Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur. ?Es ist grossartig, was das ETH-Team hier in Davos auf die Beine gestellt hat, und es ist inspirierend, mit wie viel Herzblut die Forscherinnen und Forscher ihre Projekte pr?sentieren?, zeigt sich ETH-Pr?sident Jo?l Mesot bei seinem ersten WEF-Auftritt im neuen Amt beeindruckt.

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Skaterbot auf dem Eis mit dem HC Davos.

Design – wissenschaftlich betrachtet

Beeindruckt von der Vielseitigkeit der ausgestellten Objekte waren auch die Ehreng?ste am ?Rethinking Design?-Empfangs. Im bis an die Kapazit?tsgrenze gefüllten Pavillon verfolgten sie zun?chst ein Gespr?ch zum Thema Design der an der Ausstellung beteiligten ETH-Professor/innen Kristina Shea, Philippe Block, Gisbert Schneider und Simone Schürle. Fazit: Der Anspruch an das Design von Objekten ver?ndert sich über die Zeit – sei es in Bezug auf die Optik, den Nutzen oder die Wirtschaftlichkeit. ?Im Zeitalter knapp werdender Ressourcen ist es wichtig, dass Wissenschaftler und Ingenieure auch den Aspekt der Nachhaltigkeit bereits in der Designphase berücksichtigen?, ist der Architekturprofessor Philippe Block überzeugt.

Nach dem Podium hatten die G?ste die Gelegenheit, die Ausstellung zu besichtigen und den Forschenden auf den Zahn zu fühlen. Die Bandbreite reichte von Gamedesign über eine Virtual-Reality-Tour durch das Robotic Fabrication Labratory der ETH bis hin zu neuen Materialien, wie beispielsweise einem ?künstlichen Baum?, der CO2 und Licht in Solarkraftstoff umwandet, leichte Fasern, die Stahlkabel ersetzen k?nnen oder ein neues Material, aus dem künftig Computer gebaut werden k?nnen.

ETH hostet offizielle WEF-Veranstaltung

Die ?ffentliche Ausstellung war nur ein Teil des WEF-Auftritts der ETH Zürich. Zus?tzlich organisierte die Hochschule zahlreiche Veranstaltungen für geladene G?ste. Den Anfang machte die Podiumsdiskussion ?The Ethical Imperative?. Moderiert von ?Nature?-Chefredaktorin Magdalena Skipper sprachen Jean-Pierre Bourguignon vom European Reserch Council, Brian P. Schmidt, Pr?sident der Australian National University und die ETH-Professorin Gabriela Hug über die Notwendigkeit und Implementierbarkeit eines Ethikkodexes in der Wissenschaft.

Andere Panels, organisiert mit der Unterstützung von IT-Gr?ssen wie Microsoft oder Google, behandelten das für die Zukunft der Menschheit zentrale Forschungsgebiet der künstlichen Intelligenz. Angst sei dabei kein guter Ratgeber, sind sich die Panellisten einig: Neue Materialien und neue Technologien haben die menschliche Zivilisation schon immer ver?ndert – und dabei gut vorangebracht.

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