Wissenschaftlich relevant, wirtschaftlich vernetzt

Die besten Hochschulen der Welt, darunter die ETH Zürich, sind verantwortlich für einen relativ grossen Teil der relevanten wissenschaftlichen Publikationen der Welt. Dies zeigt eine Analyse der Rankingorganisation THE zusammen mit dem Wissenschaftsverlag Elsevier.

Oxford, Cambridge, Imperial, Harvard, Stanford, MIT, Columbia, Princeton, Harvard, Yale oder die chinesische Tsinghua-Universit?t: Sie alle sind – ebenso wie die ETH Zürich und die EPFL als einzige Schweizer Hochschulen – Mitglied des ?Global University Leaders Forum (GULF)? des WEF. Die Mitglieder des GULF treffen sich j?hrlich in Davos, um sich über hochschulpolitische Themen auszutauschen. Wie jetzt die neue Studie von THE/Elsevier zeigt, sind wissenschaftliche Leistung, wirtschaftlicher Impakt und gesellschaftliche Einbindung dieser Vereinigung von gut zwei Dutzend Hochschulen bemerkenswert.

Top-Universit?ten mit Top-Publikationsleistung

Die Rankingorganisation Times Higher Education (THE) und Elsevier, einer der gr?ssten Verlage für wissenschaftliche Publikationen, pr?sentierten die Resultate im Rahmen einer Veranstaltung im ?ffentlichen Pavillon der ETH Zürich am Rande des WEF. Die 27 Top-Hochschulen des GULF sind zusammen für mehr als sieben Prozent des weltweiten wissenschaftlichen Outputs verantwortlich. Rechnet man die GULF-Universit?ten zu einer fiktiven Nation zusammen, so liegt die Publikationsleistung dieser Hochschulen auf Rang 3 hinter den USA und China, jedoch vor allen anderen wichtigen Forschungsnationen wie Grossbritannien, Japan oder Deutschland. Alle GULF-Universit?ten zusammen investieren j?hrlich knapp 20 Milliarden US-Dollar in ihre Spitzenforschung.

Vergr?sserte Ansicht: Kollaborations-Netzwerk der GULF-Universitäten
Die Karte des Kollaborations-Netzwerks der GULF-Universit?ten zeigt enge Verbindungen zwischen Hochschulen mit einer hohen Anzahl an wissenschaftlichen Publikationen. (Grafik: Times Higher Education / Elsevier)

Hohe gesellschaftliche Relevanz

Die Leistungsbilanz der GULF ist auch bezüglich des Transfers in Wirtschaft und Gesellschaft eindrücklich. Jedes Jahr ziehen die 27 Hochschulen mehr als drei Milliarden US-Dollar an Drittmitteln an. Laut der Studie sind das rund 62'000 Dollar für jeden Forschenden und Lehrenden dieser Institutionen. Die restlichen 1000 THE-gerankten Institutionen kommen im Durchschnitt auf einen Drittmittelbeitrag von 27'000 Dollar pro wissenschaftlichem Mitarbeiter. Die GULF-Universit?ten sind zus?tzlich verantwortlich für jedes achte Forschungszitat in allen Patentanmeldungen auf der Welt.

Gute Vernetzung mit der Wirtschaft

Die Studie zeigt schliesslich, dass die GULF-Universit?ten vor allem mit technologisch führenden Grosskonzernen kooperieren. Microsoft, IBM, die Pharmakonzerne GSK und Pfizer sowie der Internetkonzern Google sind die Unternehmen, die am meisten mit den Topuniversit?ten zusammenarbeitend. Rund 45'000 wissenschaftliche Publikationen wurden in den letzten fünf Jahren von den Forschenden der GULF-Universit?ten gemeinsam mit privaten Unternehmen verfasst. Erneut zeigte sich zudem, dass die beiden Schweizer GULF-Mitglieder zu den international am besten vernetzten Hochschulen geh?ren.

?ffentliche Finanzierung bleibt zentral

Für Lino Guzzella, den Pr?sidenten der ETH, zeigen die Resultate dieser Studie die Relevanz der besten Hochschulen der Welt für die Gesellschaft: ?Umso wichtiger ist, dass wir uns trotz steigender Konkurrenz im internationalen Spitzenfeld halten k?nnen. Dazu brauchen wir Autonomie, eine weiterhin solide und langfristig gesicherte Finanzierung durch den Bund und die Ideen und Geistesblitze unserer Forschenden und Lehrenden?. Auch der für die globalen Rankings verantwortliche Direktor von THE, Phil Baty, unterstreicht die Bedeutung der ?ffentlichen Finanzierung: ?Die meisten bahnbrechenden Innovationen stammen aus ?ffentlich finanzierter Grundlagenforschung, die von Wissenschaftlern gemacht werden, die nicht die Absicht haben, ihre Arbeit zu kommerzialisieren?.

Vergr?sserte Ansicht: Industrielle Kollaborationen
Die GULF-Universit?ten arbeiten am h?ufigsten mit den Unternehmen Microsoft, IBM, GSK, Pfizer und Google zusammen. (Grafik: Times Higher Education / Elsevier)
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