Mauerbienen als Bestäubungshelfer

Weltweit sterben Honigbienenv?lker. Das stellt auch die Schweizer Landwirtschaft langfristig vor neue Herausforderungen. Ein Best?ubungsservice mit einheimischen Wildbienen k?nnte Obstbauern künftig helfen. Freiwillige Partner k?nnen das Projekt unterstützen.

Vergr?sserte Ansicht: Mauerbiene Osmia bicornis
Die Mauerbiene Osmia bicornis best?ubt effizient (Bild: Nicolas Vereecken)

Die mediale Aufmerksamkeit um das Bienensterben hat die Gesellschaft sensibilisiert. Das ist eine wichtige Voraussetzung für das neue Projekt von ?externe SeiteWildbiene + Partner?: Wir m?chten Obstbauern künftig einen nachhaltigen Best?ubungsservice mit einheimischen Mauerbienen anbieten. Dafür suchen wir Bienenpaten, die uns helfen, die fleissigen Best?uber zu vermehren.

Ein ?BeeHome? für den Balkon

Vergr?sserte Ansicht: Wildbienenhäuschen
Das Wildbienenh?uschen ?BeeHome? (Bild: Wildbiene und Partner)

Die beiden einheimischen Wildbienenarten, die Geh?rnte Mauerbiene (Osmia cornuta) und die Rote Mauerbiene (Osmia bicornis), sind hocheffiziente Best?uber von Kern- und Steinobst. Sie bieten eine ?kologisch sinnvolle Alternative oder Erg?nzung zur Honigbiene und zu importierten Hummelv?lkern, um Best?ubungsengp?sse im Obstbau zu überbrücken. Um die Schweizer Bev?lkerung als Partner für die Vermehrung von Mauerbienen zu gewinnen, haben wir ein Wildbienenh?uschen, das ?BeeHome?, entwickelt. Damit k?nnen Bienenpaten im Garten, auf dem Balkon oder dem Fenstersims kleine Wildbienenpopulationen aufbauen.

Die beiden Arten sind absolut harmlos und lassen sich weder von Süssigkeiten noch von Fleisch anlocken. Die Mauerbienen k?nnen aus unmittelbarer Distanz beobachtet werden und gew?hren so einen faszinierenden Einblick in ihre Lebensweise. Gleichzeitig helfen die Bienenpaten mit ihrem Engagement, dem Mangel an best?ubenden Insekten entgegenzuwirken. Im Idealfall werten die Bienenpaten ihre Umgebung zus?tzlich mit wildbienenfreundlichen, einheimischen Pflanzen auf und f?rdern damit die lokale Biodiversit?t.

Mitmachen ohne grossen Aufwand

Vergr?sserte Ansicht: Wildbiene Osmia cornuta
Die Wildbiene Osmia cornuta: harmlos und nützlich. (Bild: Nicolas Vereecken)

Je nach Wetterlage k?nnen die Paten ihre Bienen schon ab Mitte M?rz bei der Best?ubung der Pflanzen, dem Nestbau und der Pflege des Nachwuchses beobachten. Im Herbst kann das ?BeeHome?, das dann einigen Wildbienennachwuchs beherbergt, kostenlos an uns zurückgesendet werden. Wir entnehmen den H?uschen die Bienenkokons, befreien sie von Parasiten und pflegen sie über den Winter. Schweizer Obstbauern k?nnen die Kokons dann im darauffolgenden Frühjahr beziehen, um die Best?ubung ihrer Plantagen zu optimieren.

Im Frühling 2014 führen wir in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Obstbauberater von St. Gallen ein Pilotprojekt durch. Von uns vermehrte Mauerbienen fliegen dann erstmals auf sechs Kirschplantagen in der Ostschweiz und übernehmen die Best?ubung der Blüten.

 

Dieser Beitrag wurde von Claudio Sedivy gemeinsam mit Anna-Katharina Ehlert geschrieben.

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