Forschung fotografiert

Die ETH-Bibliothek archiviert unz?hlige historische Wissenschaftsfotografien. Ein neuer Bildband zeigt, wie Forschende die Fotografie eingesetzt haben.

Vergr?sserte Ansicht: Vorlesungssaal
ETH-Professor Hans Eduard Fierz (l.) im H?rsaal für anorganische und organische Chemie. (Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv)

Die Erfindung der Fotografie im 19. Jahrhundert er?ffnete auch der Wissenschaft neue M?glichkeiten, um Forschungsresultate darzustellen, Zeitverl?ufe zu dokumentieren oder Wissen zu vermitteln. Glaziologen bildeten ab, wie sich Gletscher im Laufe der Zeit ver?ndern, und Meteorologen studierten die Wolkenbildung anhand von Fotografien.

Die Fotografie macht aber auch Ph?nomene sichtbar, die dem menschlichen Auge sonst verborgen bleiben. R?ntgenbilder zeigen menschliche Knochen, Momentaufnahmen halten das Einschlagen eines Blitzes in Sekundenbruchteilen fest und Astro- und Mikrofotografien rücken Lichtjahre entfernte Himmelsk?rper oder winzige Zellen in das Blickfeld des Betrachters.

Glanzlichter des Photographischen Instituts

Der eben erschienene Bildband ?Forschung im Fokus? zeigt die Motivvielfalt des wissenschaftlichen Arbeitens an und mit der Fotografie. Er pr?sentiert eine  Auswahl von 200 Wissenschaftsfotografien aus den Best?nden des Bildarchivs der ETH-Bibliothek. Rund die H?lfte dieser Glanzlichter stammt aus dem Fotonachlass des 1886 gegründeten Photographischen Instituts der ETH Zürich. ?ber 40’000 Aufnahmen erstellte das Institut von 1886 bis 1975. Die Bilder in diesem bislang kaum erforschten Fundus widerspiegeln das breite Aufgabenspektrum des Photographischen Instituts: Seine Mitarbeitenden erstellten nicht nur Fotografien als Dienstleistung für Forschende, sie betrieben auch fototechnische und fotochemische Grundlagenforschung und dokumentierten den Hochschulbetrieb in all seinen Facetten.

Mikro-Testserien und grosse Expeditionen

So findet man im Bildband Testserien zu neuen fotografischen Verfahren, eine Abbildung von Papierfasern, welche das Institut im Auftrag einer Textilfirma mikrofotografisch untersuchte, aber auch Aufnahmen der früheren polytechnischen Laboratorien oder Bilder aus dem Forschungsalltag, die teilweise inszeniert wurden.

Die Forschungswelt aus einem anderen Blickwinkel zeigen die Fotografien, welche ETH-Wissenschaftler von ihren Reisen und Expeditionen mitbrachten. So haben der Botaniker Carl Schr?ter, der Geologe Albert Heim oder der Meteorologe Alfred de Quervain auf ihren Exkursionen nicht nur zu Dokumentationszwecken fotografiert, sondern auch Land und Leute festgehalten.

Eingeleitet wird der Bildband mit einem Text der Wissenschaftshistorikerin und Kulturjournalistin Monika Burri. Sie beschreibt darin anschaulich, welche Rolle die Fotografie in der Forschung spielte und erl?utert anhand von vielen konkreten Beispielen, wie ETH-Professoren sie in ihrem wissenschaftlichen Alltag einsetzten. Monika Burri rollt dabei nicht nur die Geschichte des Photographischen Instituts auf, sondern auch die Geschichte der Bildgebung in der Wissenschaft.

 

Buchverlosung

ETH Life verlost drei Exemplare des Buchs ?Forschung im Fokus?. Zur Teilnahme an der Verlosung senden Sie ein E-Mail mit dem Betreff ?Bilderwelten?an . Einsendeschluss ist der 18.Oktober 2013.

Monika Burri: Forschung im Fokus. Wissenschaftsfotografien aus dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek. Herausgegeben von Michael Gasser und Nicole Graf. Bilderwelten. Fotografien aus dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek, Band 3, ISBN 978-3-85881-395-4, CHF 59.00.

?Forschung im Fokus? ist der dritte Band mit Fotos aus dem Bildarchiv, bereits erscheinen sind Swissair Souvenirs und Die Welt im Taschenformat. Alle drei B?nde k?nnen in der ETH-Bibliothek und in Buchhandlungen gekauft werden. Alle drei B?nde k?nnen bis Ende Oktober in der externe SeitePolybuchhandlung mit 10% Rabatt bezogen werden.

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