Sieben Millionen Bücher auf einen Klick

Was kann man tun, um den Wissenschaftsstandort Z¨¹rich nachhaltig zu st?rken? Seit langem arbeiten Forschende aus verschiedenen Institutionen an gemeinsamen Projekten oder ben¨¹tzen die gleiche Infrastruktur. Jetzt macht der Wissenschaftsstandort aber noch einen weiteren, wichtigen Schritt, um m?glichst viel Wissen m?glichst vielen Benutzern effizient zug?nglich zu machen: Ab heute sind die Kataloge der Bibliotheken der Universit?t Z¨¹rich und der P?dagogischen Hochschule Z¨¹rich in den NEBIS-Verbundkatalog integriert. M?glich wurde dies durch das Projekt INUIT (Integration Bibliothekssystem Universit?t Z¨¹rich) der Hauptbibliothek Universit?t Z¨¹rich, der Zentralbibliothek Z¨¹rich und der ETH-Bibliothek, die das Projekt koordiniert hat. Roman Boutellier, ETH-Vizepr?sident f¨¹r Personal und Ressourcen, fasst die Vorteile des neuen Angebots zusammen: ?Mit dem gemeinsamen Katalog zeigen die Hochschulen den Willen, auf dem Platz Z¨¹rich noch enger zusammenzuwachsen. Zudem erh?hen wir die Qualit?t f¨¹r alle Benutzer und sind erst noch kosteneffizienter.? Mit Abschluss des Projekts konnten nun die technische Infrastruktur gestrafft und Doppelspurigkeiten abgebaut werden.

Vielf?ltige Best?nde ¡ª eine Suche

Die Kataloge der Zentralbibliothek und der ETH-Bibliothek sind schon seit 1994 ¨¹ber den Verbund NEBIS (Netzwerk von Bibliotheken und Informationsstellen in der Schweiz) integriert. Neu kommen Best?nde von rund 70 weiteren Z¨¹rcher Hochschulbibliotheken mit einer grossen fachlichen Bandbreite dazu, so zum Beispiel der Bibliothek f¨¹r Volkswirtschaft, der Japanischen Bibliothek oder der Medizinbibliothek Careum. Der Verbund umfasst in Zukunft rund 140 Bibliotheken aus der ganzen Schweiz. So finden die Benutzer mit nur einer Suchabfrage auch B¨¹cher, die in spezialisierten Bibliotheken wie dem Museum Rietberg oder dem Staatsarchiv Z¨¹rich beheimatet sind. Insgesamt sind neu rund sieben Millionen Titel in einem Katalog erfasst. ?Die Benutzer k?nnen in allen Bibliotheken recherchieren, verwalten ihre Reservationen und Ausleihen in einem einzigen Bibliothekskonto und brauchen auch nur einen Bibliotheksausweis?, erkl?rt Projektleiter Andreas Kirstein von der ETH-Bibliothek. F¨¹r Benutzer und Benutzerinnen der Zentralbibliothek, der Bibliotheken der Universit?t Z¨¹rich und der P?dagogischen Hochschule Z¨¹rich wird heute das neue, gemeinsame Rechercheportal (www.recherche-portal.ch) aufgeschaltet, w?hrend das Wissensportal der ETH-Bibliothek (www.library.ethz.ch) bestehen bleibt.

Weiterentwicklungen angedacht

Mit dem gemeinsamen Katalog, der heute online geht, ist nun ein erster grosser Schritt gemacht, aber Projektleiter Kirstein kann sich durchaus eine Weiterentwicklung des Projekts vorstellen. So w?re zum Beispiel ein gemeinsames Rechercheportal ein m?glicher n?chster Schritt. Auch die Ausleihe k?nnte man noch benutzerfreundlicher gestalten: ?Heute ist es bereits m?glich, sich ¨¹ber einen Ausleihkurier B¨¹cher aus rund 50 Bibliotheken an seine Wunschbibliothek liefern zu lassen. F¨¹r die Benutzer w?re es nat¨¹rlich sehr komfortabel, wenn alle Bibliotheken des NEBIS-Verbunds in einem Ausleihverbund zusammengeschlossen w?ren. So k?nnten sie in jeder Bibliothek die B¨¹cher der andern Bibliotheken abholen?, so Kirstein. Eine Machbarkeitsstudie wird zeigen, ob ein solcher erweiterter Ausleihverbund in einem vern¨¹nftigen Kostenrahmen zu realisieren ist.